Mit dem Verfahren des Lösungsglühens trägt Listemann entscheidend dazu bei, dass Ihre Bauteile zuverlässig, langlebig und leistungsfähig bleiben. Ob für hochbelastete Flugzeugkomponenten, sensible Medizintechnik oder anspruchsvolle Industrieanwendungen – wir entwickeln für Sie die optimale Wärmebehandlungslösung.
HOME Verfahren Wärmebehandlung Lösungsglühen
Lösungsglühen ist ein spezielles Wärmebehandlungsverfahren, das dazu dient, in Metallen – insbesondere in rostfreien Stählen, Nickelbasislegierungen und Titanwerkstoffen – entstandene Spannungen und Gefügeungenauigkeiten auszugleichen. Dabei werden die Werkstoffe auf eine definierte Temperatur erhitzt und anschließend kontrolliert abgekühlt.
Durch diesen Prozess werden gelöste Elemente homogen verteilt, und das Gefüge wird in einen optimalen Zustand überführt. Das Ergebnis: verbesserte Korrosionsbeständigkeit, erhöhte Zähigkeit und eine ideale Grundlage für weitere Bearbeitungsschritte.
Bei der Herstellung und Verarbeitung von Bauteilen entstehen innere Spannungen und Gefügeunregelmässigkeiten, etwa durch Schweissen, Umformen, Zerspanen oder Additive Fertigung (3D-Druck). Diese Spannungen können zu Verzug, Rissbildung oder verminderter Korrosionsbeständigkeit führen. Das Lösungsglühen stellt die ursprüngliche Werkstoffstruktur wieder her und sorgt so für langlebige, zuverlässige und belastbare Bauteile.
Mit diesem Prozessschritt werden die relevanten Werkstoffbestandteile in Lösung gebracht und beibehalten. Beim anschliessenden Ausscheidungshärten (Aushärten) sorgen diese Bestandteile für die entsprechende Härtesteigerung.
Ideale Basis für weitere Prozessschritte
Ob nach dem Schweissen, dem Vakuumlöten, der Zerspanung oder aus der additiven Fertigung: Lösungsglühen schafft reproduzierbare Ausgangszustände für nachgelagerte Bearbeitungen.
Verbesserte Korrosionsbeständigkeit – wichtig für Edelstahl und Nickellegierungen
Optimierte mechanische Eigenschaften – höhere Zähigkeit und Formstabilität
Entfernung von Schweissspannungen – erhöhte Betriebssicherheit von Schweisskonstruktionen
Homogenes Gefüge – ideale Basis für weitere Wärmebehandlungen oder mechanische Bearbeitungen
Vermeidung von Verzug und Rissen – gesteigerte Masshaltigkeit und Lebensdauer

(z. B. Turbinenbauteile und Strukturkomponenten)

(z. B. Reaktoren, Rohrleitungen und Apparatebau)

(Implantate und chirurgische Instrumente)

(z. B. Kraftwerkskomponenten und Wärmetauscher)

(Nachbehandlung von 3D-gedruckten Bauteilen)
Die Listemann Gruppe bietet individuell abgestimmte Lösungsglühprozesse für Prototypen, Kleinserien und Grossserien.
Vakuum‑, Schutzgas‑ und Umluftöfen
Wir führen Lösungsglühprozesse in Vakuumöfen sowie – je nach Anforderung an die Wirtschaftlichkeit – in Schutzgas‑ bzw. Umluftanlagen durch. Vakuumprozesse minimieren Oxidation; Bauteile kommen „metallisch blank“ aus dem Ofen, was aufwendige Nacharbeiten reduziert.
Materialvielfalt & Teilespektrum
Neben Stählen bearbeiten wir Nickelbasis‑, Titan‑ und Aluminiumlegierungen – von Mikrobauteilen bis zu grossformatigen Komponenten.
Zertifizierte Qualität
Kalibrierungen nach AMS 2750 sowie Nadcap‑Akkreditierungen (Wärmebehandlung) und Luftfahrtzulassungen belegen unsere Prozesssicherheit; die EN 9100/ISO 9001‑Zertifikate sind im Downloadbereich verfügbar.
meist 1 010–1 120 °C, Haltezeit abhängig von Wanddicke; rasches Abschrecken (Gas/Wasser) zur Vermeidung von Sensibilisierung.
meist 1 010–1 120 °C, Haltezeit abhängig von Wanddicke; rasches Abschrecken (Gas/Wasser) zur Vorbereitung für das Aushärten.
je nach Legierung oft ≈ 1 030–1 250 °C; Abkühlstrategie auf Stabilität und Korrosionsanforderungen abgestimmt.
≈ 450–550 °C mit anschliessender schneller Abschreckung; Basis für natürliche oder künstliche Alterung (z. B. T6).
≈ 900–980 °C mit anschliessender schneller Abschreckung zur Vorbereitung für das spätere Aushärten.
Spannungsarmglühen senkt primär Eigenspannungen (bei Stählen typ. 550–650 °C), während Lösungsglühen bei deutlich höheren Temperaturen Ausscheidungen in Lösung bringt und das Gefüge homogenisiert.
Um eine Sensibilisierung (z. B. Chromkarbid‑Ausscheidung) zu verhindern; entscheidend ist das rasche Durchlaufen des kritischen Bereichs in Richtung Raumtemperatur.
Ja – insbesondere die aushärtbaren Legierungen (z. B. 6000er oder 7000er Legierungen) werden vorgängig zum Aushärten lösungsgeglüht und anschliessend schnell abgeschreckt; oft folgt eine Alterung (T6).
Ja, in abgestimmten Prozessketten können Löt‑ und Wärmebehandlungsschritte effizient zusammengeführt werden – Zeit‑ und Kostenvorteil inklusive.
Je nach Vereinbarung: Ofenprotokolle, Temperaturkurven, Prüfberichte – auf zertifizierten Anlagen (u. a. AMS 2750, Nadcap‑Wärmebehandlung) und mit umfassender Dokumentation.
Telefon: +41 52 245 18 55
Mobil: +41 77 442 46 91
t.bachmann@listemann.com
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j.brelinski@listemann.com
Unser neuer Check hilft Ihnen dabei in kürzester Zeit eine professionelle Einschätzung möglicher Projekte im Rahmen unserer Verfahren über die Umsetzbarkeit zu erhalten. Wir informieren Sie ob und wie eine Realisierung möglich wird.
Mit unserem Know-how erschliessen Sie sich den problemlosen Einstieg in neue Technologien. Unsere Werkstoffkompetenz hilft Ihnen, Produkte mit innovativen Materialeigenschaften auf den Markt zu bringen und so Ihre Wettbewerbsposition zu stärken.